Barbaresco wurde ursprünglich nicht von Barolo unterschieden. Erst im Jahr 1894 führten die Winzer aus Barbaresco, Neive und San Rocco Seno d’Elvio den Handelsnamen ein, um sich von Barolo abzugrenzen. Ihre Intention war, einen zugänglichen Wein zu erzeugen, leichter und früher trinkbar als der seinerzeit oft als „schwierig“ geltende Barolo. Dementsprechend muss Barbaresco auch nur gute zwei Jahre reifen, bevor er in den Handel geht. Die Ertragsbeschränkung ist die gleiche wie beim Barbaresco, was zeigt, dass der Qualitätsanspruch durchaus – und nebenbei gesagt, auch völlig zu Recht – der gleiche ist. In der Altstadt von Neive befindet sich die Cantina del Glicine. Die Eigentümerin, Adriana Marzi, keltert den feinen klassischen Barbaresco von der Einzellage Currà, dazu den barriquegereiften Marcorino vom gleichnamigen Weinberg - letzterer gehört komplett dem Weingut.