Das Piemont und der Wein, eine köstliche Geschichte. Hier kommt der "König der Weine", der Barolo, her und die edlen Weine werden fast ausschließlich aus einheimischen Reben hergestellt.
Der Mensch und der Wein - eine Verbindung, die bereits seit den Anfängen der Zivilisation besteht. Für ein Kennen lernen mit diesen Weinen existieren im Piemont verkaufsfördernde Strukturen, die fortdauernd geöffnet sind. Von Kommissionen ausgesucht, die ihre Eigentümlichkeit und Qualität bestätigen, liegen sie in ihrer ursprünglichen Umgebung, bei ihrer Kultur und ihren Gewohnheiten und die Weine erwarten den Besuch (und die Verköstigung) des Neugierigen und des Liebhabers. So sind die Regionalen Vinotheken in nahmhaften Orten beherbergt: die von Grinzane Cavour, entstanden 1967, hat ihren Sitz im Schloss, welches dem berühmten Graf Camillo Benso gehörte und bietet eine reiche Auswahl an Weinen und Grappe aus dem Piemont an. In Barolo, im städtischen Schloss Falletti, hat die Regionale Vinothek Barolo ihren Sitz, die als die größte Auswahl „für Marken und Jahrgänge“ der gesamten Barolo-Weinproduktion betrachtet wird. Außer diesen gibt es andere Strukturen von kleineren Ausmaßen, die Städtischen Weinkeller von La Morra und Neive und die Weinläden von Canale, Dogliani, Santo Stefano Belbo. Weitere Initiativen gibt es in Barbaresco, Castiglione Falletto, Mango, Novello, Serralunga und Monforte: ein enges und sehr qualifiziertes Netz an Treffpunkten und Möglichkeiten, um die Produkte, die Kultur und die Geschichte dieser Erde kennenzulernen.
Nicht nur das Gebiet der Langhe, auch das Monferrato in der Provinz von Alessandria hat es geschafft, sich die Eigentümlichkeit zu behalten und „menschlich“ zu bleiben. Das Monferrato mit prächtigen Landschaften, Schlössern, antiken und zauberhaften Ortschaften mit einzigartigen Handwerkern in der Gastronomie und der Bewirtung, birgt einen kostbaren Weinanbau in sich, der ihren Weinreben (Barbera, Grignolino, Freisa, Ruché, Malvasia di Casorzo) anvertraut ist. Die Rotweine herrschen vor, aber es gibt auch gute Weißweine, aus heimischen oder internationalen Rebsorten hergestellt. In den Vinotheken gibt es eine große Auswahl an DOC (Denominazione d’origine controllata) und DOCG (Denominazione d’origine controllata garantita) Weine aus dem Monferrato und aus dem gesamten Piemont, ausgewählt von Experten und zu Weinkellerpreisen verkauft. Die bedeutendsten DOC des Territoriums sind: Barbera del Monferrato, Barbera d’Asti,Grignolino del Monferrato Casalese, Grignolino d’Asti, Malvasia di Casorzo, Ruché di Castagnole Monferrato, Monferrato Freisa, Monferrato Rosso, Monferrato Bianco, Monferrato Casalese Cortese, Gabiano, Rubino di Cantavenna.
Das passende Glas für jeden Wein Weißweine
Für süße Schaumweine empfiehlt sich die Schale, sie ermöglicht ein schnelles Freisetzen der intensiven Aromn. Die Flûte hingegen ist für trockene Schaumweine geeignet, da sie das ungehinderte Perlen der Bläschen erlaubt. Ein leichter, säurebetonter Weißwein trinkt sich am Besten in einem kleinen Glas mit nach außen geschwungenen Lippen, so gelangt der Wein an die Zungenränder. Das tulpenförmige Glas ist das passendste für körperreichere und gereifte Weißweine, denn die weite Öffnung ermöglicht mehr Kontakt mit dem Sauerstoff und eine bessere Aromenentfaltung.
Rotweine
Ein nicht allzu großes Glas für junge Rotweine wie auch für die perlenden Rotweine und für schwere und gereiftere Rotweine ist das bauchige Glas mit großem Durchmesser das richtige. Es ermöglicht das Schwenken, bei dem sich sein volles und komplexes Bukett entfalten kann. So erlaubt das ideale Weinglas dem Genießer, die Qualität des Weines zu sehen (deshalb sollte ein Weinglas immer transparent sein) und auch geschmacklich zu erleben. Wichtig ist noch der Stiel, er sollte lang genug sein, um nicht die Wärme der Hand auf den Wein zu übertragen.
Die berühmtesten Piemontesischen Weine sind:
Arneis, Dolcetto, Barbera, Bonarda, Barolo, Nebbiolo, usw. Die Gebiete, in denen die meisten Weine produziert werden, sind: Monferrato, Langhe und Canavese. ARNEIS: Weißwein mit einem trockenen Geschmack (ungefähr 12°). Arneis heißt auf Piemontesisch: Spitzbube. Der Wein wird so genannt, weil es sich um einen schwer zu produzierenden Wein handelt. BARBARESCO: Rubinroter Wein (12 – 13°). Dieser Wein entsteht aus dem Nebbiolo und der Geschmack ist trocken und elegant. Die Alterung sieht mindestens 3 Jahre vor. Geeignet für Braten und Wild. BARBERA: Kerniger Rotwein (12 – 14°). Der Name stammt vielleicht aus „Barberia“; es handelte sich um das nordafrikanische Gebiet, das die Italiener während des 16. Jahrhunderts „Barberia“ nannten. Dieser Weinstock hat in Piemont sein ideales Habitat gefunden. BAROLO: Rotwein (rubinrot nach 4 Jahren, jedoch ändert er anschließend die Farbe) (13 – 15°). Für die Produktion verwendet man die Weintrauben des Nebbiolo. Er hat einen trockenen Geschmack und lässt im Mund einen Duft von verwelkten Rosen. Geeignet für rotes Fleisch. BONARDA: Rubinroter Wein (circa 12°). Leicht lieblich. Er wird in verschiedenen Orten in Piemont produziert (vor allem im Monferrato). BRACHETTO: Rubinroter Wein (11,5°); er ist moussierend, etwas süß und klar. Dieser Wein ist für Süßspeisen geeignet (z.B. Torten mit den Haselnüssen des Piemonts). DOLCETTO: Klarer Rotwein (12°). Der Name stammt aus dem Wort „Süß“, jedoch hat er einen leicht bitteren Geschmack. ERBALUCE: Trockener Weißwein (11°). Er ist noch nicht sehr bekannt, aber er ist optimal als Tischwein. FRESIA: Rotwein, manchmal etwas dunkel, der süß oder trocken sein kann. Er hat einen Erdbeergeschmack und das ist der Grund für seinen Namen: Erdbeere heißt auf Französich „fraise“. GRIGNOLINO: Rotwein (11 – 13°) mit einem trockenen und leicht bitterlichen Geschmack. Nach 3 – 4 Jahren ist er für die ersten Gänge geeignet. Malvasia: Die Malvasia wird in verschiedenen italienischen Regionen produziert und kann ein Weiß- oder ein Rotwein sein. In Piemont handelt es sich um einen süßen Rotwein (ungefähr 10°). MOSCATO: Süßer Weißwein mit einem köstlichen Duft (circa 8°). Er ist in aller Welt bekannt. Dieser Wein hat keine Alterung, weil er mit dem Vergehen der Zeit an Geschmack verliert. Man trinkt ihn in der Regel mit Desserts und Süßspeisen. NEBBIOLO: Kräftiger Rotwein (12°). Manche behaupten, dass dieser Wein Nebbiolo heißt (ungefähr: nebelig), weil die Weinbeeren fast wie „nebelige“ Pflaumen sind. Es gibt aber auch Leute, die sagen, dass dieser der letzte an den „nebeligen“ Tagen im Oktober geerntete Wein ist.